The Chedi Andermatt

Es gibt Momente im Leben, die nahezu unwirklich erscheinen. Die Ankunft in The Chedi Andermatt war so einer. Aus Zürich kommend, fuhren wir durch die Nacht im strömenden Regen Richtung Andermatt. Kurz vor dem Gotthard-Tunnel geht es in Serpentinen hoch in die Berge. Die Sicht war schlecht und wir mussten besonders langsam fahren. Die bereits vorhandene Spannung stieg ins Unermessliche. Aber bekanntlich ist die Vorfreude die schönste Freude.

Mit einem Mal tat sich ein großes, chaletartiges Gebäude mit spitzen Dächern in der Ferne auf. So majestätisch, dass man den Eindruck bekam, Andermatt bestünde nur daraus. Chedi heisst übersetzt Tempelspitze und macht seinen Namen aller Ehre.

Ich bin ein Mensch, der Gerüche sehr genau wahrnimmt. Das Chedi duftet, ganz egal wo man sich befindet, nach einer besonderen Mischung aus frischem Holz, Steinen und Kaminfeuer. Im ganzen Hotel herrscht eine angenehme Temperatur, dank der zahlreichen Kamine. Von ihnen soll es mehr geben als Zimmer.

Die holzgetäfelten Zimmer sind modern und extrem gemütlich eingerichtet. Auch hier: Ein eigener, mit Gas betriebener Kamin, das sich über das Ipad ein- und ausschalten lässt, ist Standard. Gleiches gilt für das Closet, das mit Samtbügeln, Holz- und Lederverkleidung ausgestattet ist.

Müde von der langen Anreise haben wir uns nicht lange im Zimmer aufgehalten. Auf der Suche nach einem kalten Glas Chardonnay, sind wir zielgerichtet ins Restaurant gegangen, wo asiatische und europäische Küche angeboten wird. Gespeist wird bei guter Lounge-Musik. Die Tatsache, dass ich einige Lieder davon selbst besitze, macht mich zugegebenermassen stolz.

Im Zentrum des weiträumigen Restaurants steht ein begehbarer, fünf Meter hoher Käseturm aus Glas, wo verschiedene Käsesorten ausgestellt sind. Sofern keine Milchallergie besteht, ist eine Käseplatte zum Abschluss des Dinners Pflicht. Das sage ich an dieser Stelle ganz bewusst. Dasselbe gilt auch für die Weinauswahl. Unzählige Weinflaschen aus den besten Anbaugebieten der Welt befinden sich in grossen, dekorativen Klimaschränken im ganzen Haus verteilt.

Für Interior- und Designfans ist dieses Hotel das Mekka. Ein Must-be. Der Mass aller Dinge. Stein und Holz wurden hier in Hülle und Fülle verbaut. Hohe Decken, weiträumige Zimmer, edle Textilien und ein phantastisches Lichtkonzept sind hier vereint. Unaufgeregter Luxus, wo man auch hinschaut.

Während unserer Zeit dort, hat das Wetter leider nicht wirklich mitgespielt. Die Wolken hingen so tief, dass man teilweise nicht wirklich unterscheiden konnte, wo oben und unten ist. Aber davon haben wir nicht wirklich etwas mitbekommen. Die meiste Zeit konnte man uns im 2.400 Quadratmeter grossen Spa finden. Egal ob im 35 Meter langen Indoor-Pool mit Sicht auf die Berge oder im beheizten Aussenpool, im Fitness-Studio, in der finnischen und Bio-Sauna oder bei Yoga-Kursen. Verschiedene Massage- und Beauty-Treatments werden dort ebenso angeboten.

Was mir im Spa besonders gut gefallen hat, war der Therapiepool mit drei unterschiedlich temperierten Becken und bis zu 42 Grad heissem Wasser. Cool im wahrsten Sinne des Wortes: eine völlig in dunklem Naturstein gefasste Kaltwassergrotte. Die habe ich, wenn auch vielleicht etwas zu lautstark, dann ebenfalls ausprobiert.

Während unseres Aufenthaltes war Schnee eher Mangelware. Daher war das Skifahren mit dem exklusiven Butler-Service diesmal nicht möglich… Gleiches galt  für die Shopping-Tour ins nur zwei Autostunden entfernte Mailand.

Da ich ein Morgenmensch bin, lege ich großen Wert auf ein gutes, reichhaltiges Frühstück. Ich denke, ich kann das Frühstück im Chedi Andermatt mit einem einzigen Wort definieren… Ausgezeichnet. Das gilt ebenso für den Service, der im ganzen Hotel sehr aufmerksam und freundlich ist.

Die selbstgemachte Kirsrchmarmelade mit ganzen Fruchtstückchen war so köstlich, dass ich sie täglich aufs Brot hatte. Das Obst auf dem Buffet war wunderbar frisch und süß. Ich habe mir jeden Morgen eine Schale mit roten Früchten (Erdbeer, Heidelbeeren, Himbeere) zusammengestellt und löffelweise auf der Zunge zergehen lassen. Dasselbe gilt auch für das randlose Spiegelei mit super krossem Speck, dass auf den Punkt gebraten war. Dazu konnte ich einfach nicht nein sagen. Jetzt bin ich erstmal auf Diät!

Wer auf der Suche nach Kontemplation, Unaufgeregtheit, Ruhe, Sinnlichkeit und ein besonders Ambiente ist, sollte sich dieses Hotel nicht entgehen lassen. Es ist einer der wenigen Orte dieser Welt, dass den ersten Platz auf der Liste “places to be and to come back” verdient. xoxo Georgina Moreno

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